Die vielfältigen Aufgaben des Kinderschutzbundes kosten sehr viel Geld! Helfen Sie uns, die finanzielle Grundlage für unsere Arbeit zu schaffen und somit die Arbeit des Kreisverbandes aufrecht zu halten.
Pferdegestützte Förderung
In Kooperation mit »Mensch und Pferd« ermöglicht der Kinderschutzbund Kindern z.B. mit einer Autismus-Spektrum-Vielfalt, einer Angststörung oder anderen traumatischen Hintergründen eine pferdegestützte Förderung.
»Mensch und Pferd« bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Selbstwahrnehmung zu schulen und stärkt sie in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer Persönlichkeit.
Förderung für Kinder: »Damit Lernen tierisch Spaß macht«
Die pferdegestützte Förderung bei Mensch und Pferd setzt die Erkenntnisse der Horse Boy Method und der Movement Method mit ein. Zusätzlich dient hier aber die Kommunikation mit dem Pferd über Körpersprache als wichtiges Instrument zur Stärkung und Entwicklung des Kindes. Das Pferd ist ein Herdentier und seine Kommunikation mit Artgenossen ist fast ausschließlich Körpersprache. Menschen können lernen diese zu lesen und zur Verständigung mit dem Tier zu nutzen. Die eigene Körpersprache ist immer auch Ausdruck der inneren Befindlichkeit eines Menschen. Die Bewegungen, die Körperhaltung, Körperspannung, Unruhe, Das Maß der Aktivität, der Konzentration, alles wird vom Pferd wahrgenommen und es reagiert darauf!
Das Pferd als »Spiegel«
Pferde sind sehr feine Beobachter. Sie spiegeln, indem sie direkt und wertfrei auf Körpersprache reagieren. Die Erfahrung zu machen, dass ein so großes, starkes Wesen auf feinste Signale der eigenen Körpersprache reagiert, kann für das Kind sehr eindrücklich sein. Ein Pferd kann man nicht täuschen. Es reagiert spezifisch ebenso auf Entschlossenheit, Selbstbewusstsein, Klarheit, Wertschätzung wie auf Unsicherheit, Angst, Unentschlossenheit oder Aggression. Pferde reagieren auf unser Verhalten, auf unsere Stimmung in angemessener Weise. Dadurch können sie ein Spiegel der inneren Befindlichkeit sein.
Kontakt ohne »Bewertung«
Ein Pferd begegnet dem Menschen, ohne zu bewerten, ohne Forderungen. Das Kind hat die Möglichkeit, sich im Kontakt mit dem Pferd zu fördern oder herauszufordern ohne dabei überfordert zu werden. Es gibt kein »Falsch oder Richtig«! Es kann seine Erfahrungen machen, kann ausprobieren, und auf allen Sinnesebenen lernen. Es erfährt klare Grenzen: Pferde sind starke, aufgrund ihrer Größe oft beeindruckende Tiere.
Wertschätzende Grenzen zu spüren und einzuhalten oder zu lernen eigene Grenzen zu setzen; dies sind wichtige Ziele im Umgang mit dem Pferd. Hierfür gebe ich (Brigitte Berkhoff, Lehrerin für Pflegeberufe, Validationsanwenderin und - Gruppenleitern, Horsemanship-Pferdetrainerin ) einen sicheren Rahmen, indem die Kinder sich mit dem Pferd erfahren können.
Zum Ablauf:
Die Pferde, die für diese Arbeit eingesetzt werden, sind speziell geschult. Das Kind hat die Möglichkeit, Kontakt mit dem Pferd in Form von Bodenarbeit zu erleben. Im Verlauf der Förderstunden lernt das Kind, in seinem ihm möglichen Rahmen Eigenverantwortung für sich und für das Pferd zu übernehmen. Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern kann ein wichtiger Bestandteil sein. Gerne beziehe ich ein oder beide Eltern in die Arbeit mit dem Pferd ein! Zum Beispiel beim Putzen des Pferdes, beim Satteln oder Führen. Die Kinder können oft schon nach kurzer Zeit zeigen, was sie gelernt haben und ihre Eltern im Umgang mit dem Pferd anleiten! Es geht um Absprache, Zusammenarbeit, sich aufeinander verlassen können und vieles mehr.
Das Reiten:
Das Reiten auf dem Pferd erfordert eine vertrauensvolle Beziehung zum Pferd. Angstfrei von einem Pferd getragen zu werden, kann helfen Ängste abzubauen, Vertrauen zu entwickeln, mutig zu sein oder mutig zu werden. Das Kind erlebt sich in einem Element, dass nicht sein eigenes ist. Es kann Bewegung in einer völlig anderen Dimension erfahren. Sich mit vier, statt mit zwei Beinen zu bewegen, dem Pferd zu vertrauen, sich führen zu lassen oder zu führen. Es erlebt den Unterschied von Balance, und Dysbalance, im Gleichgewicht zu sein oder Ungleichgewicht zu spüren. Die Bewegungen eines geschulten Pferdes, dass sich ausbalanciert unter dem Reiter bewegen kann, sprechen das Urvertrauen des Menschen an. Ein Pferd spielt sich nicht als Lehrmeister auf und dennoch können gerade die Erfahrungen, die das Urvertrauen eines Menschen ansprechen, Veränderungen im Leben und im Alltag bewirken. Besonders nach traumatisierenden Erlebnissen ist es sehr wertvoll, das Urvertrauen zu stärken. Mit Worten ist dies oft kaum möglich! Deshalb ist die Arbeit mit Pferden eine besondere Chance einen Zugang zur inneren Welt eines Kindes zu bekommen.
Ziel der pferdegestützten Förderung bei Mensch und Pferd ist es, dem Kind ein Angebot zu machen, dass es stärkt und die Möglichkeit bietet sich in seiner Individualität angenommen zu fühlen bzw. sich selbst anzunehmen!
Der Kinderschutzbund Kreisverband Warendorf
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